Wie fühlt es sich an, einen ganzen Tag zuhause zu verbringen? Habe ich Schmerzen? Mag ich kochen? Was kann ich machen, ohne die netten dipl. Krankenplegefachfrauen und -männer?

Tipp-Topp. Alles lief bestens.

Zuerst hatte ich Bedenken, dass ich in meinem Wasserbett nicht schlafen, resp. am Morgen nicht aufstehen könnte. Diese Bedenken haben sich zerstreut. Es ging problemlos. Beides. Schon mal ein guter Start.

Nach dem Aufstehen bereitete ich mir ein Morgenessen vor, immer im Wissen, dass ich ja nicht viel Essen kann: 2 Toast, 2 kleine Gerber-Chäsli, Margarine, Kaffee. 1 Toast und ein Gerber-Chäsli hätten ausgereicht. Schon wieder was gelernt.

Als die Temperaturen noch einigermassen „kühl“ waren, bin ich kurz bis zur Brücke gelaufen, dann eine halbe Stunde auf dem Bänkli gesessen und guten Sound gehört. Das Zwacken (Schmerzen sind es nicht wirklich) des Körpers signalisiert sehr gut, wenn man an eine Grenze kommt. Dies wahrzunehmen muss ich nun neu lernen.

Das Kochen macht noch richtig Spass. Ich habe gestern mit 100g!! Hackfleisch, ein wenig Paniermehl, Gewürze, Zwiebeln und einem Ei 4 Stück Hacktätschli gemacht. Das reichte für einen Znacht für Roger und mich – und noch für einen Zmittag und Znacht für mich. Von Stocki gibt es Einzelportionen, nur mit Wasser anzurühen. Im Moment ideal für mich, weil es keine grösseren Stücklein drin hat – diese Portion reichte für Roger + mich. Völlig ungewohnt, ass ich doch früher eine grosse Portion Kartoffelstock mit Salat, Gemüse und Fleisch.

Ich habe mir vorgenommen, kleinere Teller zu nehmen, damit das Essen nicht so verloren auf den Teller ist. Reine Psychohygiene – aber trotzdem wirksam.