Am Morgen liessen wir es uns im Motel noch einmal gutgehen und assen unser Continental Breakfest mit Bagels, Muffins, O-Saft und grauenhaftem Regular Café.

Nachher verliessen wir Ajax und den Grossraum Toronto über die 401 (Queen Elisabeth Way) in Richtung des Landes der unbegrenzten Möglichkeiten. Die erste Pause legten wir in Kingston ein. Hübsche Stadt! Wir assen hammermässig gut und dies, während es draussen geregnet hat. 
Nach dem Regen war es extrem warm und tüppig. Wir entschlossen uns, erstmal in Richtung USA zu fahren. Die 401 ist extrem langweilig. Es geht kilometerlang geradeaus. Nachdem ich fast während der Fahrt eingeschlafen bin, haben wir die 401 an der Ausfahrt Gananoque verlassen und sind runter an die Waterfront, an den Lake Ontario.

Und wir haben uns sofort in das Städtchen verliebt! Also entschlossen wir uns, bereits um 14 Uhr ein Motel zu suchen und eine frühe Pause einzulegen. Das erste Hotel sah gut aus, der Empfang war nicht sehr freundlich und glücklicherweise alle Zimmer besetzt. Also suchten wir ein anderes Domizil und fanden das Hotel Gananoque Inn.

Ein historischer Schuppen, bezaubernd und sehr angenehm. Im Jahr 1896 wurde das Hotel von George Burrows, einem amerikanischen Unternehmer gegründet. In Gananoque, dem Tor zu den Thousand Islands (ob die Sauce von hier ihren Namen hat gilt es noch herauszufinden). Einige Tage, im September 1910, hiess einer der Gäste Thomas E. Edison. Er hatte sicher in unserem Zimmer geschlafen. Hier traf sich auch regelmässig die Canadian Handycraft Guild um miteinenander über Handarbeiten und auch ihre Webarbeiten und Leinenstickereien zu fachsimpeln.

Die Einkaufsmeile war dann sehr herzig, besonders aus dem Laden mit Vintagemöbeln war Roger nur sehr schwer rauszukriegen. Interessanterweise wollte er dann auch in die Läden, welche für Handwerker gedacht sind. Verborgene Talente?

Am Abend haben wir im Hotel gegessen. Wir waren um Punkt 19 Uhr im Restaurant und es war bumsvoll. Der Altersdurchschnitt irgendwo zwischen 80 und 120. Wir mussten warten, bis ein Tisch frei wurde. Sobald wir uns gesetzt haben, leerten sich die Tische und um 19:30 fielen wir schon fast unangenehm auf, da wir erst dann mit Essen begannen. Wir waren praktisch alleine im Restaurant.

Und gingen früher als auch schon ins Bett. Hier laufen übrigens die absolut geilsten Kochsender ever seen!