Am letzten Wochenende war ich das erste Mal seit dem Vorfall einen ganzen Nachmittag nicht im Spital oder in der Reha. Ich verliess die Reha-Klinik um 10:00h mit meinem Schatz in Richtung Sihlcity, wo ich verschiedene Dinge zu besorgen hatte.

Im Sihlcity angekommen, vermisste ich mein Portemonnaie (Sch…..). Das ist noch im meinem Zimmer. Ich war wütend auf mich. Gehe ich doch shoppen, ohne an das Geld zu denken. In so Momenten wird einem wieder vor Augen geführt, dass da etwas im Kopf nicht stimmt. Ich möchte zwar nicht behaupten, dass mir das vorher nicht auch passieren hätte können, aber die Chance wäre wesentlich geringer gewesen. Zum Glück hat mein Herzallerliebster auch ein Portemonnaie 🙂

Mit den dringend benötigten Turnschuhen verliessen wir den Ochsner Sport und verlegten unsere Shopping-Jagd in den C&A. Es dauerte nicht lange, da sah ich nur noch Kleider, Kleider, Kleider. Obwohl ich das früher liebte, löschte mir die Kleiderflut ab. Ich zog mich dann an den Rand des Ladens zurück und beobachte die Szene. Für mich war es dann fast zuviel des Guten. Ich ertrage zur Zeit nur sehr schlecht: Hektik, viele Leute, Kinderlärm. Also verliessen wir das Sihlcity.

Nachdem wir mich den nötigen Finanzen versorgt haben, ging es ab nach Dietikon. Ich wollte mir ein Macbook kaufen, damit ich Schreibmaschinenschreiben kann. Auch eine Fähigkeit, welche mir zur Zeit noch Mühe bereitet. Nach meinen Recherchen im Netz war der günstigste Macbook für CHF 999.– zu haben – den habe ich dann auch gekauft.

Roger wollte noch zu „Ottos“ – ich nicht. Ich wollte im Mediamarkt für mich noch eine Ergo-Tastatur kaufen. Schlechte Idee. Nachdem ein „Goof“ mir andauernd vor die Füsse gelaufen ist und ich diesen am liebsten im nächsten nächstgelegene Gestell im obersten Tablar parkiert hätte, merkte ich einmal mehr, dass ich zur Zeit nicht nicht auf dem Damm bin. Den Mediamarkt habe ich ohne Tastatur verlassen. Das Kind habe ich nicht versorgt.

Ich brauchte nur noch eine Trainingshose. Diese Beschaffung ging dann schnell und schmerzlos, stresslos. Nun ab zum Bratwurst-Stand – die habe ich mir verdient! Nach einem kleinen Zwischenstopp bei unseren Lieblingsbäcker traf ich am frühen Nachmittag zu ersten Mal seit dem Vorfall zuhause ein. Kaffee bei und mit meinen Freunden und nachher ein Nickerchen.

Am Abend bei Manuel im Costa-Blanca in Dietikon ein Hammernachtessen! Ein Wienerschnitzel, gross wie ein Teller, vorher eine Tortilla Espanol  – was für ein Festmahl nach der gewohnten Spitalküche. Miamm!

Um 20:00 war ich dann wieder in der Reha-Klinik. Gleich über Nacht zuhause bleiben traute ich mich noch nicht. Aber das Training war schon mal gut.

So liebe Leute, jetzt gehe ich in die Heja! Guet Nacht mitenand.