Die Diagnose war erledigt und gestellt. Nun geht es daran, die Folgen zu behanden.

Im Triemlispital, nach dem ich nach einer Woche von den Ärzten die Erlaubnis bekam, dass ich mich weiter als nur in der Etage P bewegen darf, war ich schon ab nach dem Mittagessen häufig in der Caféteria anzutreffen.

Meine Besucher-Audienzen hielt ich in den bequemen Sesseln ab :-). Ich hatte sehr viel Besuch. Jeder einzelne hat mich speziell gefreut. Da ich mein Sprachzentrum neu aufbauen muss, ist für mich Kommunikaton sehr wichtig. Für mich habe ich auch noch Vorteile ziehen können:

1. Ich muss und darf ausreden. Ich könnt Euch nicht vorstellen, wie lange ich einen Satz machen kann, wenn ich nicht will, dass mir jemand reinspricht 🙂

2. Im Gegensatz zu früher habe ich genug Zeit um zu denken bevor ich spreche. Hat auch Vorteile.

Im Triemli wurde ich in Logopädie von Frau Bley und Frau Künstle betreut. Nach gewissen Anfangsschwierigkeiten mit zum Beispiel dem Wort „Handsgi“ (Meine älteste Schwester ist Handarbeitslehrerin) wurde meine Aussprache immer Besser. Was jedoch in einem Maul abgeht bei sprechen, darüber macht man sich erst Gedanken, wenn man das Sprechen neu erlernen muss. „dsg“ in Handsgi: das muss die Zunge sich beeilen, zum die Zischlaute korrekt Formen zu können. Oder ein „sch“, wie muss man den Mund Formen?

Durch Frau Bley lernte ich Ernst Jandl kennen, ein Mensch der sehr klar spricht und die Mundbewegung sehr deutlich macht. Originell! In Youtube gibt es einige Müsterli von ihm zu sehen und zu hören, nicht alle ganz jugendfrei. Wir haben uns jedoch amüsiert – und das ist wichtig.

Da ich erst am 9. Dezember 2013 in die Reha-Klinik überwiesen werden konnte, genoss ich diese Zeit mit Frau Bley und Ihrer Praktikandin, Frau Künstle, ausserordentlich. Es war sehr bewegend und amüsant!

So, nun muss ich abhasen zu der nächsten Therapie. Bald kommt wieder mehr Information!